Eine Hut (Grund- bzw. Ausgangsstellung) im langen Messer, bei der das Messer gerade nach vorne gehalten wird und der Ort der Waffe zum Boden zeigt. Eher defensive Hut, es wird eine „alberne“ Blöße vorgetäuscht.
(Cgm_582)(23v) Item daß erst leger oder hut dy heyst dy pasteyn und schick dich yn dy also setz deynen licken fuß fuer und halt (24r) deyn messer mit gestracktem arme vor dir mit dem ort uff der erden dass dy kutz schneyd oder stumpff oben stee sol.
MS M.I.29 (18) Item die vierd hut oder leger Im messer der heisßt die pastey, schick dich In die also, setz dinen lincken fus vor und halt din messer mit gestrackten arm vor dir mit dem ortt uff der erden daz die kurtz schnid oben ste. Item die hut oder der leger Im messer bricht der schyttler hauw und wie die die stuck uß den vier hauwen triben solt vindestu als Im zyttell geschriben, darumb hut dich.
Studiengruppe “Langes Messer nach Lecküchner” - messer.micoon.de:**
"Endpostion nach eine gerade Oberhau.
Die Bastei wird von Martin Siber im mi29 mit dem Alber im Schwert gleich gesetzt. Die Bastei ist eine tiefe Hut und ähnelt der Schrankhut (und ist leicht mit ihr zu verwechseln). Die Position des Gehilz ist vor dem entsprechenden Hüftknochen des jeweils hinteren Beins deutlich vor dem Körper. Das Messer in der Bastei hat immer die Kurze Schneide nach oben gerichtet und somit zeigt die Lange Schneide zur Erde (eine Ausnahme bildet eine Abbildung bei Dürer). Auch in dieser Hut ist eine strenge senkrechte Ausrichtung der Klingenbreite zwar optisch schön, aber nicht zwingend notwendig und im Gefecht auch nicht hilfreich (siehe Klingenhaltung und Handhaltung in den Grundlagen).
Wie bei der Schrankhut zeigt der Ort nach unten (im Gegensatz zum Eber). In welche horizontale Richtung der Ort des Messers zeigt, ist nicht definiert. Aus den Abbildungen ergibt sich eine leicht schräge Haltung zum jeweils vorderen Bein des Gegners. Die Bastei bedroht somit das Spiel- oder Standbein des Gegners direkt durch einen Stich in Knie oder Fuß."