Das Fechtsystem Lichtenauer beinhaltet eine Reihe Fechtprinzipien die in ein Gefecht eingesetzt werden können bzw. eingesetzt werden sollen. Diese Prinzipien sind teils einfache Regeln um eine bestimmte Situation besser unter Kontrolle zu bekommen teils aber komplexe Abläufe mit unterschiedlichen Abstufungen.
Nachfolgend eine kurze Übersicht, Ausführliche Informationen sind unter den jeweiligen Prinzip-Unterseiten zu finden.
Ein Fechtprinzip beim langen Messer, bei der der eigene Messer beim Zufechten und Anbinden zur beiden Seiten geschwungen wird, so wie „die Frauen das Garn abwickeln“.
Ein Fechtprinzip beim langen Messer, bei der der Gegnerischen Waffe auf der Fläche des eigenen Messer aufgefangen und daraus flüssig mit einem diagonalen Oberhau zurückgeschlagen wird.
Das Absetzen ist eine Technik, bei dem der Angriff des Gegners versetzt wird und der eigene Angriff indes geführt wird. Die eigene Waffe wird so bewegt, dass der Angriff des Gegners aus seiner ursprünglichen Bewegungsrichtung versetzt, bzw. abgesetzt wird. Dabei wird das Schwert in den Angriff des Gegners hinein gewunden und gegen ihn gestochen.
Aus dem Band unter dem erhobenen rechten Arm bzw. beiden Armen des Gegners durchlaufen bzw. daneben vorbei laufen, um in dessen Rücken oder an dessen Seite zu gelangen, um ihn mit einem Ringen werfen zu können bzw. eine andere Folgetechnik auszuführen.
Ein ruckartiges, kreisförmiges Lösen der Waffe aus dem Band, nachdem man zuvor im Band an den Gegner herangetreten ist. Dabei wird der eigene Ort unter der gegnerische Gehilz „durchgewechselt“ um sofort ein Stich setzen zu können.
Das Nachreisen ist eine sehr vielfältige Technik. Einerseits gibt es zwei Nachreisen, die ohne eine Bindung stattfinden und ein weiteres Nachreisen in der Bindung. Das Nachreisen, wenn er ausholt. Das Nachreisen, wenn er sich verhaut und das Nachreisen, wenn er nach dem ihm versetzten Angriff sein Schwert zurückzieht, um erneut zu schlagen.
Ein ruckartiges Lösen der Waffe aus dem Band, nachdem man zuvor im Band an den Gegner herangetreten ist. Merkt man dabei (indes), dass dieser noch einen Augenblick im Band verbleibt, schlägt oder sticht man nach der anderen, freien Seite. Will der Gegner diese Absicht durchkreuzen, greift man erneut die erste Blöße an.
Das Überlaufen gründet sich auf eine einfache geometrische Tatsache: Mit geraden Armen erreicht man mit dem Ort einer jeden Waffe genau dann die maximale Reichweite, wenn man sie auf Schulterhöhe dem Gegner entgegen hält. Haut oder sticht einem der Gegner aus dem Zufechten zu den tiefen Blößen oder greift mit einem Unterhau an, so braucht man gar nicht zu versetzen, sondern kann den Gegner mit einem Hau oder Ansetzen zu den oberen Blößen indes treffen.
Ein Hau mit einem langen Messer, bei der das Messer gegen das gegnerische Waffenhand bzw. Unterarm geführt wird.
Ein Fechtprinzip beim langen Messer, bei der die gegnerische Waffe aus der Hand des Gegners gewunden bzw. gerissen wird.
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